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Schöne Plakate und ausgezeichnetes Verpackungsdesign

Doppelausstellung in der Weißen Villa des Museums Huelsmann
Lasst Euch diese tolle Doppel-Ausstellung in der Weißen Villa im Museum Huelsmann/Bielefeld nicht entgehen: Die Ausstellung endet am 30. Oktober!

Das Plakat – Kunst der Straße
Die Jahrhundertwende „1900“ im Blick, befeuert von technischem Fortschritt und wirtschaftlichem Aufschwung, konnte auch die Kunst nicht stillhalten, sie schien in diesen Jahren zu vibrieren, ja förmlich zu explodieren. Im Zuge von „Art Nouveau“, „Modern Style“ oder „Jugendstil“ wagte man, gestalterisch mit nie gekanntem Mut zu neuen Ufern aufzubrechen. Es ging darum, die Welt in völlig neue Formen zu gießen, sie buchstäblich neu einzukleiden und dabei für die Kunst neue Räume zu erschließen.

Besonders augenfällig geschieht diese Entwicklung im Bereich der graphischen Künste. Vormals eingeschränkt auf das Genre der Illustration, dargeboten im Kabinettambiente, geschaffen für die per-sönliche Zwiesprache, tritt die Kunst der Zeichnung nun heraus auf die Straße, auf die öffentlichen Plätze, und sie kann laut sein. Sie wirbt, sie fesselt, sie ruft, sie schreit. Von der nüchternen Bekanntmachung an der Wand, beschränkt auf Mittel der Schrift, entwickelt sich seit den 1880er- Jahren das Plakat. In ihm vereinigen sich gleichberechtigt Textbotschaft und Bild – ihre jeweilige Wirkung geradezu potenzierend – und lassen es so zu einer eigenen, neuen Kunstgattung werden.

Wegweisende Inspiration bot die Kunst Japans. Erst seit den 1850er-Jahren hatten sich Land und Kultur, nach fast 300 Jahren der Abschottung, der übrigen Welt gegenüber wieder geöffnet, und die Welt staunte. Die Japanbegeisterung fand ihren systematischen Niederschlag in allen Bereichen der Kunst, vor allem aber auf dem Gebiet der graphischen Kunst.

Der Museumsberg Flensburg besitzt eine der größten Sammlungen an Jugendstilplakaten, sie wurde bereits in den 1890er-Jahren angelegt. Die in dieser Ausstellung gezeigte Auswahl umfasst unter anderem Werke von Jules Chéret, Eugène Samuel Grasset, Alfons Mucha und Henri de Toulouse-Lautrec.

Positionen des internationalen Verpackungsdesigns
ausgezeichnet im Red Dot Award

Mit der Studioausstellung im Paternoster des Museum Huelsmann präsentiert das Red-Dot-Design-Museum Essen 16 ausgewählte Beispiele internationalen Verpackungsdesigns. Durch Materialität, interessante Formen und den klugen Transfer verschiedener Inhalte zeichnen sich die Objekte aus, die als besonders kreative Verpackungen mit einem Red Dot prämiert wurden.

Einige der Exponate sind sogar mit der höchsten Einzelauszeichnung, dem Red Dot: Best of the Best, ausgezeichnet. Auch die Sieger der Sonderkategorien Red Dot: Grand Prix und Red Dot: Agency of the Year sind unter den Exponaten.

Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der Sieger des Red Dot Award: Communication Design mit dem Fokus darauf, wie man Produkten die passende kommunikative Hülle gibt. Die Arbeiten stammen unter anderem aus Japan, Schweden, Südkorea, Griechenland, Großbritannien und Russland. Es geht um klassische Gestaltungsfragen in Hinblick auf deren Internationalität; darum, welches Material, welche Farbe oder welche Form einen Konsumartikel passend beschreibt. Daneben gibt bisweilen auch der kulturelle Hintergrund einem Produkt eine bestimmte Bedeutung und beeinflusst damit den Stil der Verpackung maßgeblich.

Eine gutes Packaging-Design funktioniert auf mehreren Ebenen: Es beschreibt den Inhalt und wertet ihn auf, es kann den Blick darauf verändern und im besten Fall auch losgelöst von seiner Funktion als ästhetisch wahrnehmbares Objekt bestehen.

Weitere Infos
www.museumhuelsmann.de

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